Berglandschaft Tujetsch – ein begeisternder Abend

Eingeladen hatte TujetschVIVAcultura, die damit das Jahresprogramm 2024 eröffnete. Ein voller Saal folgte am 5. Januar gebannt den Ausführungen von Adrian Pfiffner, em. Professor für Geologie. Er führte uns ein in das Werden und Vergehen von Gebirgen, speziell in der Surselva. Dabei wurden uns die gewaltigen Zeiträume bewusst, in denen sich diese Prozesse abspielen. Zum Beispiel erfuhren wir, dass sich Sedrun pro Jahr um 1 Millimeter hebt. Das ist zwar für unser Zeitverständnis eigentlich gar nichts, in einer Million Jahren summiert sich das aber auf 1000 Höhenmeter. Oder in einem Modellfilm konnten wir anschaulich verfolgen, wie sich die Felsmassen des Flimser Bergsturzes in kurzer Zeit ins Tal ergossen, den Rhein stauten und so eine völlig neue Landschaft schufen. Solch anschauliche Beispiele wirkten als Augenöffner für das stete Werden und Vergehen auch der sogenannt «ewigen» Berge.

vgl. auch den Artikel in der Tuatschina

Dorfführung der speziellen Art in Rueras

Am 12. August folgten rund 50 Interessierte, Einheimische und Zweitheimische, der Einladung von TujetschVIVAcultura zum kulturhistorischen Spaziergang durch Rueras. Adalgott Berther, in Rueras aufgewachsen und seit vielen Jahrzehnten aus dem Unterland immer noch stark mit seiner Heimat verbunden, brachte ihnen das Dorf seiner Kindheit nahe. In seiner authentischen Art verstand er es, die alten Zeiten und Gebräuche lebendig zu machen und sie gelegentlich auch  liebevoll ironisch zu hinterfragen und mit heutigen Gepflogenheiten zu kontrastieren. Ein Vormittag, der wohl viele der Anwesenden dazu sensibilisierte, das Dorf mit neuer Aufmerksamkeit zu betrachten.

 

Erfolgreicher dritter Romanisch-Sommerkurs

Zum dritten Mal fand im Tujetsch der Romanisch-Sommerkurs „Capeschas ti romontsch?“ statt. Dieses Gemeinschaftsprojekt von  Schule Tujetsch, Sedrun-Disentis Tourismus und IG Tujetsch stösst weiterhin auf grosses Interesse.  Die meisten „Schüler und Schülerinnen“ haben wohl seit einigen Jahren keine Schulbank mehr gedrückt. Die zufriedenen Gesichter zeigen aber: Es hat Spass gemacht. Dazu haben gewiss die drei engagierten Lehrerinnen ihren grossen Beitrag geleistet. Engraziel fetg. Der Bericht in „la Tuatschina“ beschreibt trefflich Programm und Atmosphäre dieser besonderen Art von Weiterbildungswoche.